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Innerhalb weniger Tage war dieser Event ausgebucht. Es erstaunt nicht - Wer möchte nicht einmal hinter die Mauern eines Gefängnis blicken?

Um 13:15 Uhr ging es los. Alphabetisch in einer Reihe wurden unsere Identitäten überprüft. Danach musste alles abgegeben werden. Handyfreie-Zone!

Im ehemaligen Malerhaus, begrüsste uns der Direkor Marcel Ruf. Eine Stunde voller beeindruckender Facts & Figures zum Gefängnis gespickt mit einigen lustigen Anekdoten. Das Interesse der Mitglieder war gross. Viele Fragen wurden gestellt und alle beantwortet. Ein wichtiges Anliegen in der JVA-Lenzburg: Gegenseitiger Respekt! Unter Mitarbeitenden und Gefangenen. Man grüsst sich und ist immer per Sie. 

Danach durften wir in den "5-Sternbau" eintreten. Interessant zum Gebäude: Seit der Gründung 1864 wurde der Grundriss und die Grösse der Zellen erhalten! Es finden sich auch noch alte Beschriftung der Trakte. Diese Mauern strahlen Geschichte aus - sehr beeindruckend. Die wichtige Leitlinie Respekt war präsent: Alle Insassen grüssten uns bei vorbeigehen und waren sehr höflich!

Mit der Besichtigung der Küche, der Malerei und der Gärtnerei ging es weiter. Hier arbeiten die Häftlinge. Können sogar eine Anlehre machen und werden für die Arbeit entlohnt. Die JVA-Lenzburg ist beliebte Abnehmerin von einfachen Massenaufträgen und kann manchmal das Auftragsvolumen gar nicht stemmen. Im eigenen 5-Sterne-Laden werden die Produkte zu fairen Preisen verkauft.

Die JVA-Lenzburg wirkt wie eine in sich geschlossene Welt mit eigenem System und Wirtschaft. Faszinierend.

Wir bedanken uns bei der JVA-Lenzburg, dass für uns dieses aussergewöhnliche
Erlebnis möglich gemacht wurde. Es war ein beeindruckender Nachmittag, der uns
allen lange in Erinnerung bleiben wird!